Wissenswertes zu selbstklebenden Kfz-Warnmarkierungen
Lesen Sie im Anschluss, welche Vorteile selbstklebende Warnmarkierungen haben und wie Sie diese normgerecht an bestimmte Fahrzeuge anbringen.
Besonderer Hinweis: Nicht zugelassen für Fahrzeuge der Klasse M1 (Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz (umgangssprachlich PKW und Wohnmobile).
Wie und wo werden Kfz-Warnmarkierungen angebracht?
Pro Fahrzeugseite müssen mindestens 8 Normflächen symmetrisch angebracht werden, wobei nicht weniger als zwei Normflächen zusammenhängend sein müssen. Eine Normfläche ist ein rot-weißes Quadrat mit einer Seitenlänge von 141 mm. Da Warnmarkierungen richtungsweisend angebracht werden, ist auf die korrekte Anbringung bzw. Ausrichtung der Streifen zu achten. Diese verlaufen immer nach außen und unten.
Die selbstklebenden Warnmarkierungen können horizontal, vertikal oder aber auch als Kombination (aus horizontal und vertikal) angebracht werden. Die Kfz-Warnmarkierung ist möglichst weit an den äußeren Fahrzeugbegrenzungen (in Höhe der Scheinwerfer bzw. der Schlussleuchten) anzubringen und darf nicht durch Anhänger, Anbaugeräte oder Ähnlichem verdeckt werden. Bei Fahrzeugen, die auch quer zur Fahrtrichtung eingesetzt werden, muss die Warnmarkierung auch seitlich angebracht werden.
Hinweise zur Verklebung von Kfz-Warnmarkierungen
Bevor Sie die Warnmarkierung anbringen sollte der Untergrund ausreichend von Schmutz und Fett befreit worden sein. Anschließend messen Sie die Länge der zu beklebenden Fläche aus und schneiden die Folie entsprechend von der Rolle ab. Ziehen Sie das Schutzpapier ca. 10 cm von der Folie ab und knicken Sie es um. Vor dem Aufkleben können Sie die Folie am Fahrzeug ausrichten und gegebenenfalls Klebestreifen als Hilfslinien verwenden. Ziehen Sie das Schutzpapier langsam ab und drücken Sie die Warnmarkierung mithilfe einer Plastikrakel fest und gleichmäßig an. Achten Sie darauf die Klebefläche nicht zu berühren und die Folie nicht zu dehnen. Um Falten und Luftbläschen zu entfernen, streichen Sie die Folie einfach mit der Rakel von der Mitte aus nach außen hin glatt. Abschließend müssen Sie nur noch alle Ecken und Ränder gut andrücken.
Produkttipp: Kfz-Warnmarkierung 823i von 3M™
Eines unserer beliebtesten Produkte ist die selbstklebende Kfz-Warnmarkierung 823i von 3M™, die wir in einem Anwendungspaket verkaufen und die den Anforderungen der DIN 30710 entspricht. Die rot-weiße Folie reflektiert auch bei Nässe zuverlässig und eignet sich ideal, um auf lackierten und glatten Fahrzeugoberflächen aufgebracht zu werden. Sie ist wetterfest, temperaturbeständig und resistent gegen gelegentliche Benzinspritzer. Dank des speziellen Klebers (3M™ Controltac™) ist eine Repositionierung der Folie am Fahrzeug dank geringer Anfangshaftung möglich. Die volle Klebewirkung entfaltet sich erst bei Druckausübung. Eine Kantenversiegelung ist dank des einschichtigen Foliensystems nicht notwendig.
Produkttipp: ORALITE VC 612 Flexibright Fleet Marking Grade
Eine Alternative zum 3MTM-Anwendungspaket ist die selbstklebende Kfz-Warnmarkierung ORALITE VC 612 Flexibright Fleet Marking Grade von Orafol. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Anwendungspaket, welches aus links- und rechtsweisenden Rollen besteht. Im Gegensatz zum Konkurrenzprodukt besteht die Kennzeichnungsfolie aus einer fluoreszierend gelb-grünen und roten Farbe. Damit entspricht sie dem französischen Feuerwehrstandard TPESC-B 13223 und darf nur mit einer Ausnahmegenehmigung mit Bezug auf DIN 14502-3 verwendet werden. Die flexible Folie benötigt ebenfalls keine Kantenversiegelung und lässt sich auf jede Fahrzeugkontur problemlos aufbringen.
Selbstklebende Kfz-Warnmarkierungen nach DIN 30710
Fahrzeuge mit Sonderrechten gemäß § 35(6) StVO – dazu zählen Kraftfahrzeuge des Winterdienstes, der Straßenreinigung aber auch Rettungsfahrzeuge – müssen mit Warnmarkierung gekennzeichnet werden um ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen. Bei uns erhalten Sie selbstklebende Kfz-Warnmarkierungen von Qualitätsmarken wie Orafol und 3MTM in vielen verschiedenen Rollenbreiten- und längen. Natürlich bieten wir Ihnen auch Sonderformate an: Je nach benötigter Menge schneiden wir Ihnen die Warnmarkierungsfolien auf Ihr Wunschformat zu. Sie müssen sich lediglich für einen Hersteller entscheiden.
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Neben Einzelrollen können Sie bei uns im Shop natürlich auch praktische Anwendungspakete bestellen, die eine linksweisende und eine rechtsweisende Rolle beinhalten.
Fachgerechte Anbringung von Kfz-Warnmarkierungen nach DIN 30710
Die Norm DIN 30710 gibt nicht nur das Aussehen, den Aufbau und die Reflexionsstärke der Kfz-Warnmarkierungen an, sondern auch deren korrekte Anbringung auf dem jeweiligen Fahrzeug.
Normflächen oder Einzelflächen?
Laut der DIN-Vorschrift müssen auf großen Fahrzeugen (wie LKW’s) mindestens 8 Normflächen bzw. 4 Einzelflächen, an der Fahrzeugfront und am Heck, angebracht werden. Außerdem müssen mindestens zwei Normflächen zusammenhängend aufgebracht werden. Die Anbringung einer einzelnen Normfläche ist daher ungenügend.
Zur näheren Erklärung:
- Normfläche = 141x141 mm großes Quadrat, diagonal geteilt in eine rote und weiße Hälfte
- Einzelfläche = 141 x 282 mm (entspricht zwei Normflächen)
Beide Ausführungen sind als Rollenware mit einer 9,0 m oder 45,7 m/50 m Länge verfügbar. Steht das Fahrzeug quer zur Fahrtrichtung sollte es zusätzlich seitlich gekennzeichnet werden. Es empfiehlt sich, die Seitenflächen dann ebenfalls mit je 8 Normflächen (4 links- und 4 rechtsweisende) zu kennzeichnen.
Generell werden Warnmarkierungen gemäß DIN 30710 nur an den äußeren Fahrzeugbegrenzungen (in Höhe der Scheinwerfer bzw. Schlussleuchten) angebracht. Bei der Anbringung sollte immer das jeweilige Fahrzeugdesign beachtet und die Folie entsprechend der Fahrzeugoptik angebracht werden. Gegebenenfalls müssen Sie die Folie dafür an bestimmten Stellen einschneiden.
Linksweisend und/oder Rechtsweisend?
Gemäß DIN 30710 müssen Kfz-Warnmarkierungen immer richtungsweisend und symmetrisch angebracht werden, wobei die Streifen nach unten und außen verlaufen müssen. Bei uns im Shop finden Sie links- und rechtsweisende Kfz-Warnmarkierungsstreifen als Einzelrolle oder als praktisches Anwendungspaket. In der Regel werden Anwendungspakete mit je zwei Rollen á 9 m rechts- und linksweisender Folie angeboten.
Ein solches Anwendungspaket ist für die Markierung der Frontseite und des Fahrzeughecks vorgesehen. Falls die Fahrzeuglängsseiten ebenfalls gekennzeichnet werden sollten müssen Sie eine zusätzliche Folie bestellen.
Häufige Fehler bei der Anbringung von Warnmarkierungen
Werden die Richtlinien nicht eingehalten verliert das Fahrzeug seine Sonderrechte nach § 35(6) StVO. Daher sollten Sie die nachfolgenden Fehler unbedingt vermeiden:
Zu wenige Normflächen
Anstelle von 8 Normflächen an der Fahrzeugfront sowie am Heck werden in vielen Fällen weitaus weniger Normflächen verwendet. Oftmals wird jeweils an der linken und rechten äußeren Fahrzeugbegrenzung nur eine Normfläche angebracht, was ebenfalls falsch ist.
Falsche Deutung oder Vorder- und Rückseite
Eine weitere falsche Deutung entsteht bei Vorder- und Rückseite des Fahrzeuges. Hiermit ist die Frontansicht und die Heckansicht des Fahrzeugs gemeint! Eine seitliche Kennzeichnung ist nach DIN 30710 jedoch nicht zwingend erforderlich, sie wird lediglich empfohlen.
Verklebung auf der Motorhaube
Bei einigen Kraftfahrzeugen von Straßenbetriebsdiensten oder Landesämtern wird die Folie oft auf die Motorhaube geklebt, wodurch sie flach aufliegt. Dadurch kann die Folie allerdings (vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen) überhaupt nicht reflektieren und hat somit praktisch keinerlei Wirkung.